Die SPD-Fraktion hat im Bildungsausschuss nachfolgenden Antrag eingebracht:
Einrichtung eines Springerpools für Erzieher:innen. Es werden drei Vollzeitstellen für Erzieher:innen geschaffen.
Die Erzieher:innen können in folgenden Bereichen eingesetzt werden:
– städtische Krippe oder Kita
– nichtstädtische Krippen oder Kitas
– Betreuungsklassen
– Offener Ganztag
– Schulassistenz
– Jugendpflege
Der Erzieherpool soll helfen, Personalengpässe in den o.a. Einrichtungen zu entschärfen. Vorrangig sind die Kräfte in Krippen/Kitas einzusetzen. Die Organisation und der Einsatz der Kräfte wird durch die Verwaltung koordiniert. Entsprechende Haushaltsmittel, auch für Umsatzsteuer und Verwaltungsaufwand, sind im Haushalt einzustellen.
Begründung: Der Erzieher:innenpool ist erneut auf die Tagesordnung gesetzt worden, da sich in der Diskussion neue Erkenntnisse ergeben haben. Überall, wo Kinder betreut werden, gibt es regelmäßig Personalengpässe durch nicht besetzte Stellen und Ausfälle durch Krankheit. Durch einen Springerpool haben die Einrichtungen die Möglichkeit, Vertretungskräfte zu erhalten. In einigen Einrichtungen werden Zeitarbeitsfirmen in Anspruch genommen, was wesentlich teurer als fest angestellte Kräfte ist. Die Kindertagesstätten haben unter anderem deshalb Probleme, Personal zu finden, wenn Erzieher:innen nicht mehr in festen Gruppen arbeiten möchten und den Beruf verlassen. Ein Springerpool bietet eine andere Art von Tätigkeit mit mehr Abwechslung und verschiedenen Herausforderungen, dabei aber im öffentlichen Dienst und vor Ort, anders als bei Zeitarbeitsfirmen. Der Springerpool bietet die Möglichkeit, Fachkräfte zurückzugewinnen.
Fazit: Die Einrichtung eines Springerpools wäre einen Versuch wert. Die Betreuung von Kindern ist in unserer heutigen Gesellschaft so wichtig, dass man mehr als bisher tun sollte, um die Qualität zu sichern. Mehr Personal ist ein wichtiger Schritt dazu. Wie sich das Projekt entwickeln könnte, muss die Zukunft zeigen. Ob genügend Personal gefunden werden kann und wie dieses tatsächlich eingesetzt wird, können wir nur durch Ausprobieren erfahren.
Autorin: Gisela Struve
Ergänzung: Der Antrag wurde vom Ausschuss gegen Stimmen der SPD abgelehnt (3 Stimmen für, 8 dagegen, 2 Enthaltungen).
