Wir können in Uetersen einen Trend beobachten, dass immer mehr Grundstückseigentümer dazu übergehen, ihre Vorgärten zu pflastern oder zu verschottern, um weniger Arbeit mit der Gartenpflege zu haben. Pflanzen gibt es dann kaum noch.
Häufig wird unter dem Schotter ein mehr oder weniger wasserdichtes Vlies eingearbeitet. Dies hat zur Folge, dass das Regenwasser dort nicht mehr versickern kann und in die Kanalisation fließt. Dies ist zum einem deshalb ungünstig, weil das Regenwasser nicht mehr dahin gelangt, wo es hingehört, nämlich ins Grundwasser. Was gerade bei der in den Sommern zunehmenden Trockenheit nötig wäre.
Zudem gelangt dann mehr Wasser in die Kanalisation, was gerade bei den immer häufigeren Starkregenereignissen ungünstig ist, da die Regenwassersiele dann schnell überfordert sind.
Zusätzlich zum Thema des durch die Versiegelung fehlgeleiteten Wassers muss auf den ungünstigen Einfluss der Versiegelung auf das Klima in der Stadt hingewiesen werden. Je weniger Pflanzen und je mehr versiegelte Fläche vorhanden sind, umso stärker heizt sich die Grundstücksoberfläche auf.
Es sollte das Ziel sein, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum so wenig Fläche wie möglich zu versiegeln, um das Klima im Sommer für alle Bürger so angenehm wie möglich zu halten. Dies hilft auch der Artenvielfalt der Insekten und Vögel.
Die SPD-Fraktion hat zum letzten Bau-und Verkehrsausschuss einen Antrag eingereicht mit dem Ziel, bei neuen Bebauungsplänen die Versiegelung zu thematisieren und zu begrenzen. Außerdem sollte überlegt werden, inwieweit man bei bestehenden Bebauungsplänen nachbessern kann. Die übrigen Fraktionen konnten sich mit diesen Plänen größtenteils nicht anfreunden, nur die Grünen waren auf unserer Seite. Immerhin konnte erreicht werden, dass der Antrag zur weiteren Beratung in die Fraktionen verwiesen wurde. Es besteht also die Chance, neue Ideen einzubringen und eine mehrheitsfähige Lösung zu erreichen.